Gestern ging ein Eissturm über Deutschland. Die Temperatur sank innerhalb von wenigen Minuten unter den Gefrierpunkt. Das ist für alle rational Beteiligten (Autofahrer, Fußgänger, etc.) unschön, aber für alle emotional Beteiligten ein schönes Spiegelbild des Abends. Ähnlich wie in dem sehr schönen Film “Der Eissturm”, friert der Eissturm die Wirklichkeit ein, zeigt sie in ihrer eigentlichen Kälte und zugleich gibt er der größten menschlichen Chance Raum: Der gegenseitigen Wärme. Ein Mangel daran strahlt umso schmerzlicher an diesem Abend.
Das Pärchen, dass sich wie in einem Deja-vu zu uns gesellt hatte, hielt den Kern ihrer Wärme gut verborgen. Sie wollte keine Kompromisse, er sich nicht preisgeben. Und wie der Eissturm aufzog, zog auch die Kälte in ihnen auf. Und gefror die Trauer darüber, keine Wärme zu haben.
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