Die Regel des ersten Wortes beschreibt den Moment, in dem man zum ersten Mal an einem Tag mit jemandem spricht. Häufig ist es nur ein kurzes Wort wie “Morgen”, aber es durchbricht das nachtlange Schweigen der Stimme. Es ist bei mir oft wie das Gefühl, wenn man Walkman hört und dann normal laut sprechen soll. Man weiß nicht genau, wie die eigene Stimme dann klingt. Außerdem ist es, für mich als Single jedenfalls, der erste bewusste Kontakt nach außen, das erste Akzeptieren der üblichen Wirklichkeit jenseits meines Zimmers. Meist bin ich beim ersten Gespräch, sollte es über “Morgen” hinausgehen, noch verwirrt, weil ich in der eigenen Sphäre kein Gespräch am Laufen halten muss und nicht auf irgendwelche Fragen reagieren muss. Das Soziale überfordert mich nach dem antisozialen Schlaf. Daher ist es besser wichtige Gespräche nicht unausgesprochen früh zu führen.
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