Ich habe mich oft gefragt, warum ich bestimmte, merkwürdige Dinge tue. Ich habe mich immer unter den Generalverdacht gestellt, sie nur zu tun, weil ich dadurch besonders oder außergewöhnlich erscheinen wollte, weil sie mir in Abgrenzung zu Anderen, das Gefühl der Eigenheit geben. Gerade der Blick der Anderen, ihre normalen Augen spiegelten meine Besonderheit wunderbar. Ob diese Skurrilitäten nun echt oder nur gespielt waren, konnte ich nie beurteilen.
Gerade habe ich einen Film gesehen, der mich vom Verdacht der Schauspielerei entlastete. „Der Garten“ von Martin Sulik war ein großartiges Plädoyer für die Eigenheit, für die Individualität. Und alles Handeln war natürlich, es gab keinerlei Zweifel, keinen Raum für Peinlichkeit. Es musste so sein. Es konnte so sein. Und das Schöne: Worüber andere Zuschauer nur lachen konnten, war für mich normal, was andere nicht erwarteten, hätte ich auch genauso gemacht. Es war schön, einer fremden Wirklichkeit so nah zu sein.