Ein altes Thema sehr schön von Georg Schramm neu variiert.
„Die Bedeutung des gesprochenen Wortes tendiert gegen null. Das bedeutende am gesprochenen Wort war ja: Es war eine Kommunikationsmethode. Das ist es nicht mehr. Es ist nur noch Methode zur Verwirrung. Sie können alles sagen, aber nur, weil es keine Bedeutung mehr hat. Sie können auch Nonsens sagen, es fällt nicht auf sie zurück. Sie können heute Worte sagen wie „Minuswachstum“, ohne das irgendjemand sie für einen Schwachkopf hält. Oder das gute deutsche Ehrenwort, mühsam hat es sich vom zweiten Weltkrieg erholt, da kommt ein Pfälzer Gesäß und setzt sich drauf. Alles ohne jede Konsequenz. Das ist die Realität. Das Wort hat keine Bedeutung mehr. Die Worte haben nur noch einen einzigen Zweck: Sie dienen der Unterhaltung. Ohne mich. Wir stehen am Grab des Wortes. Es ist nicht schön gestorben das Wort. Es ist nicht vom Zensor erwürgt worden. Es ist als leere Worthülse im Brackwasser der Beliebigkeit ertrunken.“