Definition: Kinohopping ist der Versuch, das maximale aus dem Besuch eines Multiplex-Kinos herauszuholen. Außerdem erweitert es den kulturellen Horizont, wenn man etwa zehn Minuten in “Scary Movie 4″ oder “The fast and the furious” oder “Ab durch die Hecke” saß.
Vorgehensweise: Man kauft sich ein Ticket für einen x-beliebigen Film und geht in irgendeinen der vielen Kinosäle. Eigentlich sollte man – in der Theorie zumindest – nichts von den gezeigten Filmen wissen. Das lässt sich oft jedoch durch Werbung nicht vermeiden. Nach zehn Minuten oder eigenem Gusto wechselt man den Film. Allerdings muss man so planen, dass man letztendlich doch einen Film ganz sieht. Wichtig: Nicht schämen, wenn man in Action-Filmen versackt. Das ist das Beste, was passieren kann.
Hintergrund: Es ist interessant, sich das Umfeld des Filmes, das Genre des Filmes und die grobe Richtung der Handlung selbst zu erschließen. Dadurch lernt man Filme anders zu sehen.
Zwei Beispiele: Einmal saßen wir in “Final Destination 4″, ich dachte die ganze Zeit, es müsste eigentlich Zeichentrick (Verwechslung mit Final Fantasy) sein. Aber der Film kam nicht zum Punkt, nach zwanzig Minuten wusste ich immer noch nicht, worum es gehen sollte. Horror war klar, aber wozu diese Vorgeschichte? Anders war es neulich bei dem “Haus am See”. Da hatte ich mich auf Horror eingestellt. Das Haus am See klingt schon gespenstisch, es klingt nicht nach einer unlogischen Zeitverschiebungsromanze.
Wichtiger Nebeneffekt: Man kann abschätzen, wie schlecht es der Kinobranche momentan geht. Wenn nur Fortsetzungen kommen, wenn nur Filme im Gleichschnitt kommen, wenn “X-Men 4″ oder “Das Haus am See” die besten Filme sind – dann spürt man die Kinokrise wie die kleine Erbse unter dem so weichen Kinosessel.
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