Heute ist der Tag der deutschen Einheit. Pünktlich eingeläutet wurde er von Wolfgang Tiefensee in einer Tagesschau-Meldung. Er räumte “Schwierigkeiten” in den neuen Ländern ein. Aha, Schwierigkeiten. Es werde wohl noch 15- 20 Jahre dauern bis die “Probleme” gelöst seien. Ach, jetzt verstehe ich, die Probleme.
Was meint er bloß? Die Arbeitslosigkeit, die Einkommen, den Rechtsradikalismus? Das erste ist regional recht verschieden, vielleicht gibt es wirtschaftlich gesehen sogar eher ein Nord-/Süd-Gefälle oder ein Stadt-/Land-Gefälle. Das zweite ist mittlerweile nahezu angeglichen, lediglich das oberste Zehntel hinkt hinterher. Das dritte ist politisch kaum bearbeitbar.
Vielleicht könnte diese permanente Konstruktion einer Hilfsbedürftigkeit irgendwann einmal beendet werden. Der Osten ist kein Entwicklungsland.
Aber diese Aussage, dieses Verständnis für den Osten ist ja Milliarden Euro Transferleistungen wert. Diese müssen doch auch gerechtfertigt werden – und dafür ist der Tag der deutschen Einheit (!) doch genau das richtige Datum.
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