Es ist schade, dass der Weihnachtsmann so omnipräsent geworden ist. Kam er früher nur zu Weihnachten ins Haus, während Vati zufälligerweise verschwunden war, so ist er nun in jedem Einkaufscenter in einer kleinen einfallslosen Weihnachtsshow zu sehen, in der er Geschenke verteilen und Gewinnspiele moderieren darf. Was unterscheidet denn diesen Weihnachtsmann in den Augen eines Kindes von dem Weihnachtsmann, der dann zu ihm nach Hause kommt? Nichts. Nur, dass er immer da ist. Der Weihnachtsmann war etwas Besonderes für einen besonderen Moment. Nun sind die Kostüme (mehr ist es wohl nicht) industriell herstellbar und die jobsuchenden Studenten (mehr braucht es wohl nicht) allgegenwärtig. Aber wir leben doch im Überfluss, warum sollten wir uns also künstlich beschränken: Wir können doch jeden Tag einen Weihnachtsmann haben. Warum denn nicht? Wahrscheinlich wird er bald auch Flyer verteilen und vorm Aldi Mickey-Mouse-Abos vertreiben. Der Weihnachtsmann wird zu einer typischen Dezemberfigur. Glücklicherweise tritt der Osterhase nur in wenigen Familien leibhaftig auf.
Und wie denkst du verh?lt es sich mit dem Christkind??
Das wollte ich auch soeben anmerken: Was bin ich froh, dass in meiner Kindheit kein Weihnachtsmann kam, sondern das Christkind die Geschenke brahcte udn dabei nie pers?nlich, also physisch sichtbar auftrat. Nur was man ahnt und nicht s i e h t, hat Geheimnis und Reiz. Das gilt im ?brigen f?r so ziemlich alles im Leben.
Sch?nen Advent w?nsch ich noch! ;o)