Ein Zusammenhang, der mich weitaus mehr interessieren würde als der von Computerspielen/Medien und Gewalt, wäre der von Medien und Angst. Meine Vermutung: Medien (insbesondere Filme) multiplizieren und erschaffen Ängste, die es vorher so nicht gab: Die Angst, sich alleine im Wald zu bewegen, wenn es dunkel ist; im eigenen Haus bei kleinsten Geräuschen einen Einbrecher zu wittern; Anhalter nicht mehr mitzunehmen, weil diese einen überfallen oder Massenmörder sein könnten. Die filmische Darstellung hinterfragt die natürliche Sicherheit, mit der man sich in diesen Situationen bewegen würde, sie schafft einen Möglichkeitsraum, der fernab der Realität ist.
Geh?rt die Angst im dunklen Wald da hinein? Hatten wir (die Menschen) nicht seit je her Angst im Dunkel, weil die Augen nur f?r Licht ausgelegt sind und wir der Nachtaktivit?t des Waldes nicht gegenhalten k?nnen? Auch unsere anderen Sinne sind gesch?rfter und lassen mehr Ger?usche zu uns durch dringen. Es entsteht nat?rliche Angst. Ich denke die Medien spielen nur mit dieser Angst.
Wo ich deiner Vermutung absolut zustimme: Medien (und nicht nur die) sch?ren die Angst vor Menschen.
Ich m?chte zus?tzlich die Verunglimpfung gewisser Tiere durch die Medien bem?ngeln. Tiere, die an und f?r sich gar kein „Image“ hatten, wurden/werden mit einem negativen solchen versehen – oftmals wesentlich negativer, als es auch nur ann?hernd gerechtfertigt w?re.
Resultat ist ein misstrauisches Verh?ltnis zur Natur und beschleunigte Entfremdung.