Es ist schön, wenn man merkt wie sehr die Meinung einer Zeitung, auch von der Dominanz ihrer Kommentatoren abhängt (die natürlich auch nicht zufällig ist.) Hatte die Süddeutsche Zeitung mit Jeanne Rubner noch eine extreme und unjournalistische Befürworterin von Studiengebühren für ihr Hochschulressort in der entscheidenden Phase von 2000 bis 2005 gewählt, so dürfen nun, nachdem Studiengebühren ja durchgesetzt sind, andere dies wieder kritisch kommentieren und das soziale Profil der Süddeutschen schärfen. Heute ist beispielsweise ein Kommentar von Tanjev Schultz in der Süddeutschen, der kritisiert, dass das Bafög zu gering sei und angepasst werden müsste. Allerdings sehr dezent, man will ja nicht zu laut geschrien haben, falls es nicht ankommt.
Aber es ist immerhin ein erster Schritt in die richtige Richtung. Der Bafög-Höchstsatz liegt an der Grenze des von der Bundesregierung festgelegten Existenzminimums. Die soziale Schließung der Hochschulen wird durch die Aushungerung des Bafögs, seit sechs Jahren gab es keine Erhöhung weiter vorangetrieben. Das Bafög hat keine Lobby mehr. Schließlich sollen ja bald Kredite für alle kommen.
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