Nachdem ich vor einiger Zeit mit offenem Mund den Schilderungen eines Freundes gelauscht hatte, wie man in den USA lebt, habe ich nun einen Blog entdeckt (via Titania und Yetanotherblog), der sich genauestens den kulturellen Unterschieden widmet und sie ohne Wertung beschreibt: USA erkl?rt. Mit dem schönen Untertitel: Der faktische Hintergrund, freundlich erklärt.
Es war für mich unvorstellbar, dass man sich in Städten nicht frei zu Fuß bewegen könne, sondern immer nur für jeden Weg das Auto nutzt und von diesem abhängig ist. Unvorstellbar, dass es keine Innenstädte (er bezog sich auf Atlanta) geben soll, nur Shopping Malls. Dass man „nur“ die kultivierte Natur der Nationalparks kennt, die aber dafür umso besser vermittelt durch Ranger. (Nur hier in Anführungsstrichen, weil die geschützte Natur in den USA oft auch atemberaubend schön ist.)
Der Blog ist eine Quelle von sehr lesenswerten, pointierten Darstellungen von kulturellen Unterschieden. Als Einstieg empfehle ich etwas über die Höflichkeit der Amerikaner zu lesen.
In diesem Zusammenhang sei Dir dringend der Roman von Ricarda Junge empfohlen: Kein fremdes Land. Es vermittelt einen furchtbar direkten Blick in die „Kultur“ der USA. Horror. Beim Lesen stemmte sich alles in mir dagegen, so sehr hat mich die dort beschriebene Realit?t angeekelt.
Ein sehr ehrliches, ein gro?es Buch – auch, weil es so konsequent ist.
(Nebenbei erw?hnt: Ricarda Junge l i e b t die USA. Umso ehrlicher und schmerzhafter, dass sie s o l c h einen Roman zustande gebracht hat.)