Hier ist der mit Abstand beste Artikel, den ich seit langem gelesen habe. „The way we age now“ von Atul Gawande im New Yorker. Es ist ein wunderbar umfassender Blick auf das Phänomen des Alterns, erst wissenschaftlich, dann menschlich, dann zunehmend auch systemkritisch und philosophisch. Zudem ist er wunderbar geschrieben und spannend angelegt. Und, das ist ja heute recht selten der Fall, man weiß nach dem Artikel weitaus mehr als vorher.
Das ist mir nur gerade wieder eingefallen, nachdem ich mir das neue Politikmagazin im Internet „Der Politiker“ angesehen hatte und mit Bedauern feststellen musste, wie wenig journalistisch das Ganze geschrieben ist und auch, wie erwartbar kritisch dort berichtet wird.
Nachtrag: Der hoch gelobte Artikel verliert am Ende (mit dem Auftreten der Figur Silverstone) doch ein wenig an Spannung und Stringenz. Es klingt fast als wäre es nur noch eine Privatepisode. Alles, was vorher so wunderbar zum Gesellschaftlichen verdichtet wurde, wird nun vernachlässigt oder der individuellen Sinnvermittlung überlassen.
Bloggst du w?hrend du einen Artikel liest oder ist dir der Nachtrag erst sp?ter aufgefallen…? Ziemlich verwirrend und kritikw?rdig so ein Bloggen. Warum muss ich beim Klingsor eigentlich immer an Kritik denken. 😀
f?ngt auch mit „k“ an …
ich find das gerade gut und glaubw?rdig, wenn der klingsor seine eindr?cke in vollem umfang schildert und auch vor einer revision seiner anf?nglichen euphorie nicht zur?ckschreckt. wie soll das nur gedruckt gehen?
und wie stehts eigentlich mit deiner blogphobie?