Vor einiger Zeit hatte ich die Formen und Anteile der Verliebtheit in meinem Blog beschrieben. Etwas hatte ich dabei allerdings – bewusst oder unbewusst – ausgespart: Es gibt Momente, die das Entstehen von Verliebtheit verhindern können.
Einen der wichtigsten Verhinderer will ich hier nun kurz vorstellen: Den „Perspektivkiller“. Besonders wenn man älter wird und jemanden Neues kennenlernt, in den man sich tatsächlich verlieben könnte, kann sich dieser Verhinderer zeigen. Er offenbart sich in kleinen, ja fast unscheinbaren Sätzen, wie beispielsweise „Ich will unbedingt weg hier“ und noch dramatischer: „Ich hasse Kinder“. Wie ein Fallbeil zerschlagen diese Sätze jedes Band, das zart in eine gemeinsame Zukunft hätte geknüpft werden können.
Entscheidend ist allerdings auch, wann diese Perspektivkiller geäußert werden: Je eher sie ausgesprochen werden, desto größer die Chance, die Verliebheit noch zu verhindern. Je später, desto schmerzhafter wird es. Denn dann ist die Verliebtheit bereits ausgebrochen und es wird zum klassischen Konflikt zwischen Herz und Verstand kommen: Man will die rationale Notbremse ziehen, aber der Verliebtheits-Zug fährt einfach weiter.
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