Das wirtschaftliche Denken durchstrahlt alles und macht auch vor der Liebe nicht halt. Dieser Gedanke ist alt. Schön ist es aber trotzdem ihn ab und an zu verwirklichen. Er treibt die schönsten Blüten, solange man die Äußerung nicht als Überquerung des Rubikon begreift.
Mit den Beziehungen ist es so wie mit der Arbeit.
Da gibt es zum einen die Langzeitbeziehungslosen, die manchmal ein Vorstellungsgespräch haben, aber auf die Stelle einfach nicht passen. Die meisten haben sich schon soweit mental von der Arbeit entfernt, dass sie kaum noch die Anstrengungen aufbringen eine Arbeit anzunehmen oder geschweige denn die Fähigkeiten behalten. Für sie wäre der Hartz-IV-Zwang sehr hilfreich, weil sie gezwungen würden sich mal eine neue Beziehung anzuschauen. Dann gibt es die Beziehungshopper. Diese springen unbeständig von einer zur nächsten Arbeit. Sie bleiben aber solange meist bei einer Arbeit oder einer Firma angestellt, bis sie einen neuen Job in Aussicht haben. Dann wechseln sie ganz schnell. Und zuguterletzt gibt es das gute alte Normalbeziehungsverhältnis. Man fängt meist in einer Firma an, lernt dort von Grund auf alle Fähigkeiten und bleibt dann dort sein Leben lang. Diese ursprüngliche Version stirbt aber aus. Immerhin hält sich bei vielen noch die Illusion später ein Arbeitsverhältnis zu finden, das ein Leben lang hält. Und falls diese Arbeit dann doch zu langweilig sein sollte, kann man immer noch nebenher eine kleine Nebenbeschäftigung aufnehmen und sich ein stärkendes Zubrot verdienen.
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