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Erlebnis und Erzählung. Fusion revisited (II)

Ich habe schon oft darüber nachgedacht, wie sich Erinnerungen eigentlich formen und je nach Gegenwart verändern. Passenderweise habe ich auf der Fusion einen schönen Text von Max Frisch zum Verhältnis von Erlebnis, Erfahrung und Erzählung gelesen. Frisch ist der Ansicht, dass sich das Erlebnis eigentlich erst in der nachträglichen Erzählung formt und dass man eine Erfahrung im Gegensatz zu einem Erlebnis eigentlich nicht erzählen kann. So konnte ich meine Verarbeitung des Erlebnisses „Fusion“ quasi live verfolgen.
Die Erzählung verführt zur Vereinfachung des Erlebten, zur Bewertung und zur Anekdotisierung. Alles war scheiße auf der Fusion! Dauerbeschallung mit anstrengender Musik, durchgehend Regen, vollgeschissene […]

2018-05-08T20:22:07+02:0025. Juli, 2011|…über den Rest|2 Kommentare

Die filmische Heimat

Ich muss es noch einmal schreiben. Als ich das letzte Mal meine Vorliebe für die Serie „Heimat“ von Edgar Reitz beschrieb, kannte ich die zweite Staffel noch nicht. Die erste Staffel war schon sehr gut gefilmt und geschauspielert. Aber die zweite Staffel übertrifft das noch um Längen. Zumal mir die in München spielende „Chronik einer Jugend“ auch inhaltlich näher ist.
Ich neige selten zu (positiven) Superlativen, aber hier ist jeder angebracht. Rein filmtechnisch gesehen hat es Reitz geschafft, jeder Szene eine Bildsprache zu geben, die mit dem Inhalt der Szene korrespondiert. Die Form bekommt eine eigene Sprache, sie unterstützt die […]

2018-05-08T20:22:39+02:005. Juli, 2011|Film|0 Kommentare

Das Alter und die Coolness. Fusion revisited

Ich habe ja seit Ewigkeiten nichts geschrieben. Manchmal bin ich sogar selbst auf meinen Blog gegangen, und habe in meiner zunehmenden Entfremdung gehofft, dass da irgendjemand einen neuen Eintrag verfasst hätte. Deshalb muss ich wohl nun mal wieder ran. Das bietet sich heute auch an, da ich vor genau fünf Jahren in diesem Blog über genau dieselbe Sache geschrieben habe.
Es geht um das Fusion-Festival. Vor fünf Jahren schrieb ich sogar drei Einträge darüber: Über die Anfahrt mit abfallendem Auspuff, über den damals neuen eher linken Begriff Schland und über allgemeine Erfahrungen (Dixies, Druffies und Essgewohnheiten). Nach fünf […]

2018-05-08T20:23:18+02:004. Juli, 2011|Alltagsbeobachtungen|4 Kommentare

Gesammelte Empfehlungen für ein besseres Leben

Ich wollte das nie! Wirklich nicht.
Aber wenn man wirklich einen positiv abgerundeten Blog schreiben will, muss man manchmal auch Internet-Seiten empfehlen. Also dann, los geht’s:
Der großartigste englisch-sprachige Comic-Blog, den ich kenne: Bizarro. Es folgt eines meiner Lieblingsbilder. Großartiger Bildaufbau, wunderbare Idee.

Und hier noch einer meiner Alltime-Favorites. Unglaublich, dass man aus diesem alten abgestandenen Thema noch einen originellen Witz machen kann:

Zudem noch eine weitere Empfehlung, auf die ich ebenfalls durch Bizarro aufmerksam geworden bin: Awkward Family Fotos. Dann natürlich […]

2018-05-08T20:23:59+02:0025. April, 2011|Verbesserung der Welt|8 Kommentare

Du bist, was du nicht sein willst

Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass Menschen genau das machen, was sie gut können. Dass die Yogalehrerin eine große innere Ruhe hat und deshalb Yoga-Kurse anbietet. Dass der Trainer für gewaltfreie Kommunikation vielleicht Opfer von Gewalt geworden war und deshalb die Gewaltfreiheit predigt. Dass der Buddhist die Ruhe in sich spürt und sie deshalb auch immer wieder sucht.
Aber das ist nur die Ebene des momentan Sichtbaren. Mittlerweile habe ich erkannt, dass Menschen gerade das sind, was sie nicht sein wollen. Oder, um es ein wenig abgeschwächter zu formulieren, dass das, was sie nicht sein wollen, für sie ein großes […]

2018-05-08T21:38:09+02:006. März, 2011|…über die Menschen|4 Kommentare

Der Blog, mein Apodiktiergerät

Ich habe einen Hang zum Apodiktischen. Bevor ich das erläutern kann, muss ich wahrscheinlich erstmal dieses schöne Wort einführen: „apodiktisch“ heißt „keinen Widerspruch duldend“.
Eigentlich mag ich das bei Anderen überhaupt nicht, wenn sie beispielsweise sagen: „Es ist doch so, dass …“ . Dabei ist es nur für sie so, dass… Diese Relatitvität der eigenen Position, dieses „glaube ich“ oder „habe ich für mich erkannt“, wird immer wieder verschwiegen. Stattdessen sagen die Leute: „Das ist hässlich“ oder „Der Film ist Scheisse“.
Umso schlimmer ist es für mich, wenn ich in alten Einträgen feststelle, dass ich genauso argumentiere. Daher an dieser Stelle eine […]

2018-05-08T21:38:55+02:006. März, 2011|Alltagsbeobachtungen|1 Kommentar
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