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Wie wird man eigentlich Liberaler?

Ich bin in letzter Zeit immer wieder überrascht, aus wievielen Menschen plötzlich erzliberales und sozialstaatsfeindliches Gedankengut heraustritt. Heute konnte ich erst wieder ein solches Gespräch belauschen. Es enthielt die üblichen Floskeln über den Sozialstaat: Er böte eine soziale Hängematte für Arbeitslose und motiviere sie nicht zur Arbeit, da sie genausoviel für Nichtstun wie für eine geregelte Arbeit bekommen. Außerdem könne man denen zwar Geld geben, müsse aber auch eine Gegenleistung dafür einfordern können.
Es ist wirklich erstaunlich, wie stark die Leistungslogik unsere Gesellschaft prägt. Ich vermute in zehn Jahren kann man den Wohlfahrtsstaat der siebziger Jahre, also den fürsorgenden und nicht […]

2018-06-07T20:51:49+02:007. Januar, 2010|…über die Menschen|0 Kommentare

Neujahrsfloskelwünsche

Am Anfang des Jahres gerate ich immer in arge Bedrängnis. Es ist eine Zeit, in der einem ungefragt etliche Menschen, die man meist nur von Ferne kennt, „Gesundes neues Jahr!“ wünschen. Vermutlich bin ich schlecht floskel-sozialisiert, ich kann zumindest mit dieser abgenutzten und unpersönlichen Form der Wertschätzung nicht umgehen.

Früher hatte ich immer Probleme, wenn mich Menschen fragten „Wie geht’s?“ Das hat mich aus meiner Umwelt rausgerissen und in einen Modus des Selbstbefragens gestürzt, weil mir mein momentaner Zustand nicht immer sofort bewusst war. Irgendwann erkannte ich dann, dass die meisten Menschen auf diese Frage gar keine ehrliche Antwort wollen, sondern […]

2018-08-26T14:46:51+02:004. Januar, 2010|Alltagsbeobachtungen|0 Kommentare

Die Möchtegern-Komödie. Kleiner Kurzverriss von „Soul Kitchen“

Bei den meisten Filmen entscheidet sich bereits in den ersten zwei Szenen, ob man sich in ihren Bann ziehen lassen wird. Wenn man dann außen vorbleibt, weil man beispielsweise die Hauptfigur unsympathsich oder unglaubwürdig findet, kann der Film einen nur noch durch ganz starke spätere Szenen in Bann ziehen. Ansonsten sieht man den Film nur noch in seinen Bauplänen, in dem, was er konstruieren möchte: Man steht also nicht leibhaftig in dem gefilmten Haus, lebt in den Akteuren auf, sondern schaut an einem unbequemen Schreibtisch sitzend auf die theoretischen Baupläne für das Haus und auf das ganze Möchtegern-Leben, was nach […]

2018-08-26T14:48:33+02:0030. Dezember, 2009|Film|0 Kommentare

Wider den Möglichkeitssinn

Ach, der Möglichkeitssinn! Robert Musil beschreibt ihn in einem Teil seines „Mannes ohne Eigenschaften“. Für ihn ist dieser Sinn im Gegensatz zum Realitätssinn (der Menschen hilft, sich in ihrer Wirklichkeit zurechtzufinden) ein Sinn, der Menschen befähigt, sich zu fragen, ob es nicht auch anders sein könnte, ob das gegebene alles so sein muss. Er bezeichnet Menschen, die mit diesem zusätzlichen Sinn ausgestattet sind als Träumer und Kreative. Ich habe mich oft gefragt, wieso er diesen Sinn so verherrlicht und all das Negtive ausspart:

Ist der Möglichkeitssinn nicht genau der Sinn, der das Paradies schafft, das immer nur nebenan sein kann? Ist […]

2018-08-26T14:50:07+02:0010. Dezember, 2009|…über die Menschen|4 Kommentare

Das Verstummen und Ich

Oft hoffe ich ja, dass ich in Phasen der Stummheit eigentlich nur Verse, eigentlich nur Inneres ansammle. So als wäre ich ein Staudamm, in den unaufhörlich ein kleines Rinnsal der Erkenntnis, der Kreativität hineinfließt. Man darf diesen Bach bei seiner Sammlung nicht durch eine vorzeitige Entnahme des Wassers stören. Man könnte ihn zum Versiegen bringen, wenn man zu viele Bilder, zu viele Ideen vorzeitig entnimmt. Irgendwann ist der Stausee dann voll und kann sich endlich in verdichteten, kongenialen Zeilen ergießen. Eine merkwürdige Vorstellung. Es ist wohl bloß eine geschönte Geschichte, um das Verstummen zu erklären. Eine Entschuldigung, um nicht vor […]

2018-08-26T14:51:16+02:005. Dezember, 2009|…über den Rest|0 Kommentare

Wir können nicht anders

„Wie Studien herausgefunden haben, ist das Verhalten der Frauen weniger kulturell als hormonell geprägt. Der Kognitionspsychologe Basil Cocker-Suter konnte in mehreren klinischen Experimenten nachweisen, dass Frauen das Hormon Cetycin besitzen. Bisher konnte der Einfluss dieses Hormons nur schwer nachgewiesen werden. Cocker-Suter war nun die Sensation gelungen: Frauen mit einen hohen Cetycin-Spiegel haben signifikant häufiger das Bedürfnis, sich alle zwei Tage die Achseln zu rasieren. Weitere Experimente mit dem neuen Hormon an Männern zeigten zudem, dass Männer, denen das Hormon in die Nase gesprüht wurde, ebenfalls begannen, sich an allen zwei Tagen die Achseln zu rasieren. Cocker-Suter erklärte die erstaunlichen Ergebnisse […]

2018-08-26T14:55:59+02:0016. August, 2009|…über die Menschen|2 Kommentare
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