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Der monatliche Kurzverriss: Slumdog Millionär

Irgendwie irritiert mich das: Wieso steht meine Meinung oft so diametral anderen Meinungen entgegen? Besonders bei Filmen wird das immer wieder deutlich. Gestern sah ich „Slumdog Millionär“ in der Filmarena. Nach dem Film konnte ich mir das Lachen kaum verkneifen, weil ich ihn so klischeehaft und langweilig fand. Die meisten Befragten fanden den Film als gute durchschnittliche Unterhaltung, mehr nicht. Das kann ich verstehen. Aber nachdem ich nun die überaus positiven Kritiken gelesen habe, gerate ich wirklich ins Zweifeln: Wieso wird dieser Film so hoch gelobt? Warum in nahezu allen Rezensionen? Warum gibt es keine abweichenden Kritiker-Meinungen? Was fehlt meinem […]

2018-08-26T14:58:04+02:005. August, 2009|Film|6 Kommentare

Wahrheitsverhältnis oder Legendenbildung?

Ich hangele mich in letzter Zeit von Möglichkeit zu Möglichkeit, immer mit der Angst im Nacken, dass die nächste Möglichkeit ausbleibt, dass das nächste Seil nicht trägt und ich ins Leere falle. Bisher ist die große Leere noch ausgeblieben, auch wenn sie immer schonmal angeklopft hat.

Ironischerweise lese ich gerade als Hauptbeschäftigung die Dissertation eines Freundes Korrektur. Sie handelt vom biographischen Selbstverhältnis: Wie man dieses mit soziologischen Mitteln denn untersuchen könne, wie man überhaupt Erfahrungen machen und sammeln könne und wie man daraus seine eigene Geschichte entwickeln und erzählen kann.

Der folgende Abschnitt passt sehr gut zu meiner momentanen Lage und stimmt […]

2018-08-26T14:59:13+02:0025. Juni, 2009|…über die Menschen|0 Kommentare

Dorfdunkel

Gestern hat sich auch Jena an der weltweiten Aktion „100 Stunden Astronomie“ beteiligt. Dafür wurden alle Straßenlaternen bis Mitternacht ausgeschaltet. Die Sterne sollten ohne die übliche Lichtverschmutzung leichter zu sehen sein – dieser Ansatz misslang jedoch, da der Himmel bedeckt war. Jedoch hatte die fehlende Beleuchtung andere interessante Effekte, zumindest für mich.

Zunächst fiel natürlich auf, wie gut die Stadt dennoch beleuchtet war. Die Werbetafeln und Geschäftslichter ersetzten die Straßenlaternen in der Innenstadt fast vollständig. Man könnte gut Geld sparen, wenn man die Stadt auf Kosten der Unternehmen beleuchten würde.

Aber ein anderer Effekt war noch erstaunlicher. Im Wohnviertel entstand eine […]

2018-08-26T15:00:18+02:006. April, 2009|Alltagsbeobachtungen|4 Kommentare

An der kommunikativen Leine im allgegenwärtigen Wohnzimmer

Der Philosoph Günter Anders hat in den fünfziger Jahren einmal eine besondere Entwicklung des modernen Menschen beschrieben: Er sprach davon, dass dieser sich an einer „akustischen Leine“ befinde. Erkannt hatte er dieses, als er mit Freunden in den Alpen wanderte. Diese Freunde hatten Angst vor der absoluten Stille der Natur und waren immer froh, wenn sie das Radio einer Berghütte hörten, das das ganze Tal beschallte. Sie brauchten die akustische Verbindung zur Zivilisation.

Heute könnte man – in Anlehnung daran – von einer „kommunikativen Leine“ sprechen, an der sich der moderne Mensch befindet. Es macht ihm Angst, sein Haus ohne diese […]

2018-10-03T14:56:48+02:0018. März, 2009|Technik|10 Kommentare

Zeit und Wunden

Ich glaube nicht mehr, dass Zeit Wunden heilt. Dieses Sprichwort entspringt einer unzutreffenden Gleichsetzung von Körper und Seele oder zumindest eine verfälschenden Verkürzung des Zusammenhangs. Eigentlich müsste es lauten: Erfahrung heilt Wunden. Die Zeit bringt uns lediglich neue Erfahrungen.

Man kann seelische Wunden nur heilen, wenn man sich wieder in eine ähnliche Situation begibt, in der sie geschlagen wurden. Man kann also schwer verwundet jahrelang seinen Alltag bestreiten – ohne auch nur irgendeinen Schmerz zu spüren oder einen Tropfen Blut zu sehen. Erst wenn man wieder in die Situation kommt, in der man verletzt wurde, wird man die Wunde wieder spüren, […]

2018-10-03T15:14:56+02:0010. Februar, 2009|…über den Rest|1 Kommentar

Vorwärts ist überall

Ist es nicht ein beruhigender Gedanke, vielleicht der beruhigendste Gedanke überhaupt: „Alles was du tust, wird dich voran bringen!“ Möglicherweise führt es dich in einen Sumpf, an eine Klippe, vielleicht aber auch an einen Fluss oder ein gemütliches kleines Häuschen. Egal. Selbst der Sumpf wird dich irgendwie voranbringen: Vielleicht wirst du dann wissen, dass manchmal Sumpf nötig ist, um wieder auf festen Grund zu gelangen, vielleicht wirst du untergehen und feststellen, dass du selbst dort atmen können wirst, auch dann, wenn dich niemand heroisch am Schopfe hinauszieht, wenn du völlig allein sein wirst. Selbst wenn du dich jahrelang nur im […]

2018-10-03T20:28:05+02:005. Februar, 2009|Alltagsbeobachtungen|1 Kommentar
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