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Selbstverständlichkeiten

Es ist ein merkwürdiges Gefühl, wenn sich Selbstverständlichkeiten auflösen. Vorgestern fuhr ich mit dem Fahrrad zum Campus, stellte es dort ab, dann fiel mir ein, dass ich was vergessen hatte und wollte, zehn Sekunden nachdem ich mein Fahrrad dort abgestellt hatte, noch einmal losfahren (die Situation ist also tiefster Alltag). Allerdings hatte in dieser kurzen Zeit mein Fahrradschloss beschlossen, nicht mehr an meinem Alltag teilzunehmen. Der Schlüssel ließ sich nicht mehr drehen. Möglicherweise hatte sich mein Fahrrad gerade auch auf eine kleine Pause eingestellt und wäre auch wieder gefahren, wenn ich zu einem Zeitpunkt wiedergekommen wäre, auf den es sich […]

2007-03-21T11:28:04+01:0021. März, 2007|Allgemein|0 Kommentare

Horizonterweiterung

Nachdem ich vor einiger Zeit mit offenem Mund den Schilderungen eines Freundes gelauscht hatte, wie man in den USA lebt, habe ich nun einen Blog entdeckt (via Titania und Yetanotherblog), der sich genauestens den kulturellen Unterschieden widmet und sie ohne Wertung beschreibt: USA erkl?rt. Mit dem schönen Untertitel: Der faktische Hintergrund, freundlich erklärt.

Es war für mich unvorstellbar, dass man sich in Städten nicht frei zu Fuß bewegen könne, sondern immer nur für jeden Weg das Auto nutzt und von diesem abhängig ist. Unvorstellbar, dass es keine Innenstädte (er bezog sich auf Atlanta) geben soll, nur Shopping Malls. […]

2020-08-11T11:25:24+02:0015. März, 2007|Allgemein|1 Kommentar

Nachtrag zu Bedeutung der Blogs. Das populäre Gerede …

Vielleicht muss es sie ja wirklich geben, die Selbstüberschätzung der Blogwelt. Vielleicht kann man nur durch die Entwicklung übersteigerter Zukunftsvisionen an Boden gewinnen. Vielleicht kann man ein Land nur dann erobern, wenn man es großspurig als besetzt erklärt und alle alten Herrscher als überkommen und aussterbend. Vielleicht braucht die Blogwelt auch große Visionen, um von dem kleinen abzulenken, was sie bis dato darstellt und produziert. Vielleicht kann man nur wachsen, wenn man weiß wohin.

Vermutlich braucht jede neue Bewegung Euphoriker und Visionäre. Jedenfalls war es nun in der taz so weit, dass Stefan Niggemeier und Katharina Borchert ihre Vision […]

2007-03-13T10:25:49+01:0013. März, 2007|Allgemein|4 Kommentare

Gleichzeitigkeit

Immer wenn ich auf der Autobahn fahre, fasziniert mich die dortige Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen: Die Häuser, die neben der Autobahn stehen, sind nur einen Steinwurf weit entfernt und doch unendliche Kilometer von der Straße entfernt. Man müsste von dem Ort, der nur zwanzig Meter vom Haus weg ist, eine halbe Stunde fahren, um diese zwanzig Meter zu überwinden. Alles, was man von der Autobahn aus sieht, ist abgeschirmt, nahezu unerreichbar. Eine unsichtbare Grenze verläuft entlang der Autobahn – die der Mobilität. Deshalb ist es vermutlich auch so faszinierend, auf einer Autobahnbrücke zu stehen und den Verkehr zu beobachten. Man wird […]

2007-03-12T21:05:08+01:0012. März, 2007|Allgemein|0 Kommentare

Die Bedeutung der Blogs. Oder: Das populäre Gerede vom Niedergang der klassischen Medien

Vermutlich musste das Pamphlet einfach raus. Don Alphonso, über den selbst an Blankenhainer Bloggertischen diskutiert wird und über den gerne der überflüssige Satz gesagt wird „Man kann ja halten von ihm, was man will, aber…“, genau diese tendenziell übersteigerte Kunstfigur mit den stark menschlichen Zügen hat nun seinen Frust über die von den Verlegern missverstandene Bloggerwelt hinausgebrüllt. Allerdings gilt auch hier wie so oft: Nur weil etwas laut ist, ist es noch lange nicht richtig.
Es ist naheliegend, dass die Zeitungen ihr Revier verteidigen und die Blogs kleinreden, besonders auch, weil sie diese neue Welt kaum verstehen. Ebenso verständlich […]

2007-03-05T10:02:44+01:005. März, 2007|Allgemein|2 Kommentare

Die Inhalte der Blogs

Gestern abend nach seiner Lesung brachte der Textspeier sein und auch mein Problem mit der Blogosphäre auf den Punkt: Das ganze basiert in seinen Grundfesten nicht auf Inhalten, sondern auf Verlinkung. Die Blogosphäre ist ein selbstreferentieller Zirkus, der nur in den seltensten Fällen Kunststücke produziert. Er funktioniert wie der beste Blondinenwitz aller Zeiten, er ist ein ewiges Weiterreichen von den wenigen Inhalten, die man produziert.
Am meisten irritiert mich dabei immer die Trackback-Funktion. Wenn ein großes Blog etwas schreibt, wird der Eintrag nicht kommentiert, sondern es wird im eigenen Blog darauf verwiesen, dass X einen Beitrag dazu verfasst hat. Will […]

2007-03-01T12:00:44+01:001. März, 2007|Allgemein|2 Kommentare
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