Theorien

Dreidimensionale Schönheit

Schönheit wird in unserer Gesellschaft viel zu eindimensional gesehen: Nämlich nur von vorne. Gesichter werden immer nur nach ihrer Schönheit in der Frontalansicht beurteilt. Dabei gibt es zwei Ansichten, die ebenso interessant sein können: Die Seitenansicht und die Rückansicht.
Ich beschränke mich der Einfachheit halber und meinem Geschlecht entsprechend auf die Betrachtung der Frau. Diese drei Schönheitsansichten können sich bei Frauen komplett widersprechen: Es gibt Frauen, die sind von der Seite sehr schön, aber wenn sie ihr Gesicht drehen, ist das Gesicht unerwartet asymmetrisch oder unproportional. Das gleiche kann bei Frauen passieren, deren Kopf von hinten unglaublich schön und stimmig wirkt, […]

2018-05-08T19:47:08+02:008. Februar, 2014|…über den Rest|0 Kommentare

Die Sinne des Lebens

Es gibt Fragen, die tauchen für die meisten Menschen nur an den neuralgischen Punkten ihres Lebens auf: An den Weggabelungen, an denen ihnen der zurückgelegte Weg, das bisherige Sein, bewusst wird und sich gleichzeitig die zukünftigen Wege, die Möglichkeiten des Werdens, offenbaren. Wenn man zulange an diesen Punkten ausharrt, können die zu stellenden Fragen immer existentieller werden. Sie führen vom „Wer bin ich?“ über das „Was will ich?“ zum „Wer will ich sein?“. Mit zunehmendem Alter ändert sich auch die Perspektive dieser Fragen: Die in den ersten Fragen noch vorhandene Leerstelle wird durch das Beschreiten des Weges mit einem Sein […]

2018-05-20T11:11:50+02:002. Februar, 2014|…über die Menschen|1 Kommentar

Wellen der Relativität

Es ist immer wieder die Relativität, die mich umtreibt. Selbst wenn ich nun in meinem eigenen Blog nachlese und feststelle, dass ich bereits vor anderthalb Jahren glaubte, sie überwunden zu haben – diese Fragen kehren wie in Wellen zurück.
Dass man nicht mit jedem Menschen eine Freundschaft haben wird, diese Erkenntnis ist zwar geblieben. Aber die Einsicht, dass selbst die noch so krudeste Handlung, selbst die noch so verwirrteste Weltsicht in sich gefestigt und schlüssig ist, ist nur schwer zu verkraften. Die meisten Menschen glauben, dass ihr Verhalten richtig und gut sei, selbst dann noch, wenn sie andere damit offensichtlich schädigen. […]

2018-05-08T19:54:45+02:001. Januar, 2013|…über die Menschen|1 Kommentar

Endlich: Die Überwindung des Relativismus

Früher hat mich immer wieder ein gewisser Relativismus umgetrieben. Ich konnte oft nicht sauer auf Menschen sein, weil ich versuchte, ihre Position und deren Berechtigung zu verstehen. Ich habe dann einen rationalen Schritt zurück gemacht, zurück hinter all die innere Ablehnung und Abneigung.
Irgendwie wollte man doch bei allen Menschen beliebt sein. Und wenn es Probleme gab, dann waren das doch nur Spiegelungen der eigenen Unvollständigkeit. Jedes Problem deutete auf einen inneren Wesenszug hin und war in diesem Sinne wichtig – man musste daran arbeiten. So schuf ich mir immer wieder rationale Brücken über emotionale Widerstände. Und wenn die Brücke wieder […]

2018-05-08T19:58:12+02:0018. Oktober, 2011|…über die Menschen|2 Kommentare

Erlebnis und Erzählung. Fusion revisited (II)

Ich habe schon oft darüber nachgedacht, wie sich Erinnerungen eigentlich formen und je nach Gegenwart verändern. Passenderweise habe ich auf der Fusion einen schönen Text von Max Frisch zum Verhältnis von Erlebnis, Erfahrung und Erzählung gelesen. Frisch ist der Ansicht, dass sich das Erlebnis eigentlich erst in der nachträglichen Erzählung formt und dass man eine Erfahrung im Gegensatz zu einem Erlebnis eigentlich nicht erzählen kann. So konnte ich meine Verarbeitung des Erlebnisses „Fusion“ quasi live verfolgen.
Die Erzählung verführt zur Vereinfachung des Erlebten, zur Bewertung und zur Anekdotisierung. Alles war scheiße auf der Fusion! Dauerbeschallung mit anstrengender Musik, durchgehend Regen, vollgeschissene […]

2018-05-08T20:22:07+02:0025. Juli, 2011|…über den Rest|2 Kommentare

Du bist, was du nicht sein willst

Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass Menschen genau das machen, was sie gut können. Dass die Yogalehrerin eine große innere Ruhe hat und deshalb Yoga-Kurse anbietet. Dass der Trainer für gewaltfreie Kommunikation vielleicht Opfer von Gewalt geworden war und deshalb die Gewaltfreiheit predigt. Dass der Buddhist die Ruhe in sich spürt und sie deshalb auch immer wieder sucht.
Aber das ist nur die Ebene des momentan Sichtbaren. Mittlerweile habe ich erkannt, dass Menschen gerade das sind, was sie nicht sein wollen. Oder, um es ein wenig abgeschwächter zu formulieren, dass das, was sie nicht sein wollen, für sie ein großes […]

2018-05-08T21:38:09+02:006. März, 2011|…über die Menschen|4 Kommentare
Nach oben